2010-05-30

Krawattenkarte mit Uhrteilen

Die Karte an der ich seit Wochen arbeite ist nun fertig: Avec tout ma Gratitude war die Ausgangskarte. Dort habe ich den langen Weg zu dieser Karte beschrieben.

Eigentlich wollte ich heute arbeiten. Mir wird Anfang Juli Geld fehlen, ich war ja viel krank und letztes Jahr war ein finanziell sehr aufwändiges Jahr, Zähne (Unsummen), Scheidung, runder Geburtstag, Küchenrenovierung und meine Tochter bekommt kein Bafög mehr, da ich nun alleinstehend bin und kein Kindergeld mehr, weil sie 25 ist. Weil sie 25 ist, kann sie auch nicht mehr bei mir krankenversichert sein. Und dann hört sich seit gestern das Auto auch noch komisch an. Ich habe Anfang März, völlig untypisch für mich, schon die Unterlagen für meine Steuererklärung bei meiner Steuerberaterin abgegeben. Ich erwarte eine Steuerrückzahlung genau in der Höhe, die mir fehlt. Ich habe ihr damals und vor vier Wochen gesagt, daß ich das Geld brauche. Sie hat die Steuererklärung bis heute noch nicht gemacht. Und heute früh bin ich darüber so wütend aufgewacht, daß ich nicht arbeiten konnte. Dadurch ist mir klargeworden, daß ich es nicht mehr herausschieben kann, mir einen anderen Steuerberater zu suchen, ich hole morgen meine Unterlagen bei ihr zurück.

Also habe ich im Bastelzimmer aufgeräumt und dann endlich die Krawattenkarte fertig gemacht. Nun habe ich die Notwendigkeit von Stanzen erkannt. Den Silberkarton, aus dem ich die beiden Grußtags gemacht habe ("Alles" "Gute") kann man nicht mit dem Schneidplotter schneiden. Und per Hand wird es fast immer unsauber. Auch wenn ich sehr konzentriert schneide, ist es doch noch ein bißchen Glückssache. Allerdings habe ich eine Stanze für Tags in dieser Größe und Form auch noch nicht gesehen. Wie machen die in der Industrie das?

Das mit den dauernden Erkältungen ist wohl vorbei. Es fing vor vier Jahren an, damals hatte ich gedacht mein ukrainischer Kollege im selben Zimmer hat vielleicht TBC und mich angesteckt. Laut Ärzten habe ich nichts außer Allergien. Ein Lungenarzt hatte mir ein ziemlich gutes Cortisonspray verschrieben, das hat ein wenig geholfen, was mich ja damals auch schon gefreut hat. Als ich dafür aber gut 40 Euro pro Fläschchen selber zahlen sollte, weil es angeblich ein gleichwertiges Medikament zu einem günstigeren Preis gibt, habe ich mich nochmal darauf besonnen, daß ich ja eine Heilung möchte und keine Symptomdämpfung.

Ich weiß bestimmt nicht mehr alles, was ich ausprobiert habe. Kein Getreide essen, Milchsäurebakterien, Fitnessstudio, überhaupt nur Rohkost essen (und kein Getreide), und bestimmt noch einiges anderes - ah, ja, Vitamine und Mineralien - das kann nicht schlecht gewesen sein. Geholfen hat dann Knoblauch.

Ich hatte die ganze Zeit gedacht, daß in meinen Bronchien "was drin" ist, was da nicht reingehört. Und plötzlich kam mir der Gedanke, das sind Pilze. Ich weiß, daß aus medizinischer Sicht nur schwerstkranke Menschen Pilze in der Lunge haben. Das war mir aber egal, aus medizinischer Sicht war ich ja auch gar nicht krank, alles nur psychosomatisch. Vor 30 Jahren haben die Mediziner die Psychosomatik noch lächerlich gemacht, und heute nutzen sie sie wenn ihnen nichts mehr einfällt aufgrund der wenigen Untersuchungen die sie vor der Krankenkasse für vertretbar halten. Die sollen mir den Buckel runterrutschen. Und dafür zahle ich hunderte von Euro Krankenkassenbeitrag im Monat. In Neuseeland zahlt man den Arzt selber und versichert sich nur gegen höhere Ausgaben. So etwas möchte ich auch haben, ich muß mich ja praktisch eh um meine Gesundheit auch finanziell selbst kümmern.

Nun, der Knoblauch ist nicht allzu teuer. Nach der Theorie "Pilze" war das Mittel klar - Knoblauch, und zwar viel davon. Sehr viel. An einem der ersten Tage rannten die Leute vor mir davon. Das war tatsächlich so und als ich den Laden verließ hörte ich noch das entsetzt ausgesprochene Wort "Knoblauch". Danach wurde das besser. Natürlich hat man es gerochen, im ganze Haus war der Geruch verteilt. Aber selbst meine knoblauchhassende Freundin hat mich eine Woche ausgehalten. Es ging also.

Und, ohne daß ich es genau merkte, ging es mir zunehmend besser. Ich wurde immer wieder krank, hatte aber den Eindruck als wären die gesunden Phasen länger. Und die letzten sieben Tage konnte ich täglich über 10 Stunden arbeiten. Das wäre die ganzen letzten zwei Jahre nicht möglich gewesen. Ich bin so froh. Die Allergien sind auch mit einem Schlag auf dem Stand von vor 10 Jahren. Ein bißchen Niesen. Was bin ich froh. Den Knoblauch habe ich abgesetzt, ich esse jetzt Magen/Darmschonend. Am Ende hatte ich nämlich nach dem Essen oft ziemliche Bauchschmerzen.

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