2010-06-06

Lila Orange Gelb - Stillleben

Jetzt habe ich den Sinn von Tags verstanden. Nun komme ich in die zweite Klasse, würde ich sagen.



Ich habe als ich anfing Papier zu sammeln gekauft, was im Dorf zu bekommen war, unter anderem Origamipapier. Ich war sehr erstaunt wie teuer das ist, wo doch fast nichts dran ist. Davon wollte ich ein bißchen was verarbeiten. Ich wollte die neuen Stanzformen für Swirls und Ecken ausprobieren und der Hintergrund sollte selbst gemacht werden, jetzt, wo ich einige Distress Ink habe mit genau passenden Farben zum Origamipapier. Als Karton habe ich einen langweiligen gewählt, den ich nicht mag. Der ist leider beige, das machte die Sache schwieriger.

Ich fand, daß das Origami Orange, Gelb und Lila zusammenpassen.

Danach suchte ich mir 3 passende Stempelfarben und habe mit einem Blumenstempel einen dezenten Hintergrund erstellt. Dezent dadurch, daß ich jeweils erst den zweiten Abdruck auf die Karte machte. Eine der gewählten Farben war Tattered Rose, die hätte ich mir bei dem Hintergrund auch fast sparen können, die Blumen mit ihr sieht man kaum.

Und habe ausgestanzt. Die Formen sind von Nellie Snellen, die Ecken bestehen aus zwei Teilen. Davon habe ich gleich mal zwei links auf die Karte geklebt. Daß ich vier nicht draufmachen kann, sah ich zum Glück gleich. Doch auch die zwei waren schon zuviel. Vielleicht war auch diesmal nur der Serviettenkleber zuviel, den ich ihnen verpasst habe. Der Rest geschah, um den Anfang auszugleichen :-).

Das Bild bekam einen Rahmen aus kleinen Kreisen, mit einem ganz normalen Locher gefertigt. Als ich soweit war, kam auch das Paket mit den Stampin Up Stempelfarben an. Ich hab die auch deswegen bestellt, weil ja Ende des Jahres knapp zwanzig davon auslaufen. Sie werden wohl durch andere Farben ersetzt werden. Das heißt, es wird dann gut 80 Stampin Up Farben auf der Welt geben. Wenn man vorher die auslaufenden eingekauft hat. Die Nachfüller kann man nur im Paket zu zwölf kaufen, also habe ich die Kissen alle gleich mit gekauft. Ich hab natürlich dafür gesort, daß die Bestellung zu einem Gastgeberinnenset führte, aus diesem stammt das Stillleben. Das Lila im Obst zeigt deutlich, daß es sich hier um abstrakte Kunst handelt. Da fällt mir auf, ich könnte in dem Bild noch ein bißchen Tiefe schaffen, den Hintergrund mit schwachem hellbraunen Buntstift oder mit Tattered Rose beunruhigen. Ja, das werde ich noch machen, auch wenn die Karte schon eingepackt ist.

Das sah alles sehr brav und aufgeräumt aus. Und die Ecken hatten das totale Übergewicht. Während ich so mit meinen Überlegungen beschäftigt war, was das denn auflockern könnte, hab ich einen Film mit Tim Holtz gesehen, wie man mit seinen Masks umgehen kann. Und da meinte er, wir würden wohl sagen, daß die zu groß sind. Ja, genau, das war mein Eindruck, als ich sie bekommen habe. War wohl ein Fehlkauf, dachte ich mir, die sind nur für Scrapbooking geeignet. Nun, wir würden einfach nur Teile von einer Mask verwenden. *Klick*. Ich habs an einer neuen Karte mit dem riesengroßen Steuerrad ausprobiert. Oh ja, das sieht gut aus. Und deswegen hatte ich die Idee, die beiden Swirls am Rand überstehen zu lassen und dann abzuschneiden. Ich habe einfach nur Teile der Swirls verwendet. Es sind sehr große Teile, denn es brauchte viel orangen Swirl und auch viel von dem Gelben um die Ecken zu dämpfen.

Daß ich zwei Knöpfe in genau dem Lila und genau dem Orange gefunden habe, war ein Glück. Es ist eine "One Layer Card" - ich konnte da keine Ösen reinmachen. Die Knöpfe sind mit GluePads aufgeklebt. Vorher habe ich noch den Bast durch die Knopflöcher gezogen. Oben ist er auch festgeklebt, unten hält er mit Knoten. Und die Enden habe ich absichtlich ein wenig überstehen lassen. Dann habe ich aus dem Stempelset noch die Schale mit Äpfeln auf ein Stück Karton gestempelt, ausgeschnitten und aufgeklebt. Und fertig wurde die Karte dann mit einem Tag, bei dem ich tatsächlich nur kleine Teile von Swirls und anderen Ausstanzungen verwendet habe. Dort konnte ich auch wieder eine hübsche Öse reinmachen. Das Tag ist auch mit dem Origamilila bezogen, es ist wohl ein Schatten, der es dunkler erscheinen läßt.

Beim Fotografieren hatte ich keine Lust, den weißen Käfig um die Karte zu stellen. Es wird ohne weißen Käfig viel besser. Vielleicht, daß der für Schmuck sinnvoll ist, meine Freundin, die ihn mir gegeben hat, hat Schmuck gemacht. Jetzt sind die Hände leicht geschwollen, das geht nicht mehr. Sie ist zehn Jahre jünger als ich, ich finde das schlimm, jetzt schon Artritis, oder was das ist. Der Glanz auf dem Bild kommt von der Stempelfarbe, das Lila ist Brilliance Ink, von Distress Ink hatte ich kein passendes Lila und die Stampin Up Farben waren noch nicht da gewesen, als ich anfing.

Für diese Karte habe ich drei der Kartons verbraucht und bestimmt 9 Blätter Origamipapier. Ich probiere erst fast alles aus, bevor ich es dann auf der echten Karte verwende. Wie wirken die Farben auf dem Karton. Dadurch wurde mir klar, daß die Brilliance Ink sogar erst beim dritten Abstempeln auf die Karte darf. Wie müßen die Blumen des Hintergrunds angeordnet sein. Schon in einer gewissen Regelmäßigkeit, nicht ganz durcheinander. Wie sieht das Bild mehrfarbig gestempelt aus. Ich habe dann Orange und Lila vertauscht. Wie sieht so ein gepunkteter Rahmen aus? Erst hatte ich kleine Blümchen, die waren aber zu unruhig. Im zweiten Anlauf hatte ich die Kreise deutlich verschieden weit überstehen lassen, das sah auch nicht aus. Der dritte Probeanlauf zeigte dann, daß es so wie es nun ist, gut wird. Die Proberahmen machte ich immer nur an zwei Kanten. Selbst wenn ich mir nur das Material bezahlen lassen wollte, kostete eine Karte noch mal das doppelte ihres Materials an Abfall. Die Arbeitszeit kann man sich nicht bezahlen lassen. Ich weiß nicht, wie andere das machen. Davon leben kann man meiner Meinung nach nicht. Die machen aber auch einfachere Karten. Das will ich nicht.

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